Statement of the Month von Marcus Schulz: Integration

Freie Fahrt für Fachkräfte: Integration als Wachstumsmotor. „Gemeinsame Arbeit verbindet mehr als kulturelle Unterschiede jemals trennen könnten.“
2010-11-18
Freie Fahrt für Fachkräfte: Integration als Wachstumsmotor.
„Gemeinsame Arbeit verbindet mehr als kulturelle Unterschiede jemals trennen könnten.“

Marcus Schulz, Geschäftsführer von USG People Germany, über die Chancen und Risiken der aktuellen Integrationsdebatte für den deutschen Arbeitsmarkt.
München, 18. November 2010. Das Thema Integration ist ein weites Feld, für das es keine Patentlösungen gibt – dafür aber die unterschiedlichsten Positionen. Ich bin da-von überzeugt, dass die Debatte versachlicht werden sollte.
Denn die Frage, wie man Mitbürger mit Migrationshintergrund verantwortungsbewusst in unsere Gesellschaft eingliedert, ist für uns alle viel zu wichtig, um sie zum Spielball irgendwelcher Interessen oder Ressentiments zu machen. Das gilt gerade in puncto Arbeitswelt, die eine gelungene Integration maßgeblich gestaltet und umgekehrt ihrer-seits wesentlich von einer solchen profitiert.
Hier wird das Dilemma in der Debatte deutlich: Einerseits herrscht unüberhörbare Furcht vor den Auswirkungen der bevorstehenden Arbeitnehmerfreizügigkeit osteuropäischer EU-Staaten, die es Arbeitskräften aus Polen, Tschechien und der Slowakei ab 1. Mai 2011 erlaubt, uneingeschränkt in Deutschland zu arbeiten. Insbesondere kann das Auswirkungen auf die Zeitarbeitsbranche haben, deren geltende Tarifverträge in Deutschland unterlaufen werden könnten. Andererseits startet die Bundesministerin für Bildung und Forschung Anette Schavan eine Gesetzesinitiative zur leichteren und zügigeren Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse, um den Facharbeitskräftemangel zu stoppen.
Wie ist mit derart gegensätzlichen Positionen zielführend umzugehen?
Indem man Vernunft walten lässt! Der Facharbeitskräftemangel in Deutschland ist kein Phantomproblem. Er wird weiter zunehmen, falls man nicht gegengesteuert. Experten rechnen damit, dass 2030 hierzulande rund 5,2 Millionen Fachkräfte fehlen werden. Vor diesem Hintergrund sollte man die Öffnung des Arbeitsmarkts gegenüber den östlichen EU-Mitgliedsstaaten als große Chance sehen, sich das Know-how qualifizierter Mitarbeiter zu sichern.
Dabei darf die EU-Dienstleistungsrichtlinie natürlich nicht dazu verwendet werden, die deutsche Tariflandschaft zu unterlaufen und Druck auf die Löhne zu machen. Die Ge-fahr insbesondere für die Personaldienstleistungsbranche: Es muss gewährleistet werden, dass eine Zeitarbeitskraft zum Beispiel aus Polen, die in Deutschland eingesetzt wird, nach dem hier zwischen den Tarifpartnern vereinbarten Gehaltsniveau bezahlt wird. Um das sicherzustellen, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten – von der Aufnahme der Zeitarbeitsbranche ins Entsendegesetz bis zu entsprechenden Klauseln im Gesetzesentwurf gegen den Missbrauch von Leiharbeit. Dumpinglöhne würden allen Integrationsbemühungen jedenfalls einen Bärendienst erweisen und die Diskussion verschärfen.

Anders sieht das mit dem Vorstoß von Ministerin Schavan aus. Kürzere Entscheidungswege, weniger Bürokratie, mehr Transparenz: Solange das Qualitätsniveau deutscher Schul- und Ausbildungsabschlüsse gewahrt bleibt, ist die geplante Straffung des Anerkennungsverfahrens ausländischer Berufsqualifikationen nur zu begrüßen. Ad hoc könnten davon 300.000 bereits in Deutschland lebende Arbeitnehmer profitieren – und mit ihnen viele Betriebe, die händeringend Fachpersonal suchen.
Die Konjunktur in Deutschland zieht an, es gibt viel zu tun. Wenn wir es gemeinsam, unabhängig von unseren kulturellen Wurzeln anpacken, wird der Integration nachhaltiger gedient als mit der hektischen Suche nach Patentlösungen.
Deutsche Unternehmen suchen händeringend Personal und es gibt viele Menschen in Europa, die Arbeit suchen. Es gibt kaum einen besseren Weg um die Integration in unserem Land voran zu bringen, als über die Integration am Arbeitsplatz. Denn gemeinsame Arbeit verbindet mehr als kulturelle Unterschiede jemals trennen könnten.
USG People Germany
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